Ein Dokumentarfilm über die Kraft der Familie

"Liebes Tagebuch, mir schmerzt mein Herz so. Ich will, dass es aufhört. Aber das wird es nicht. Das wird es nie. Nur, wenn es ganz aufhört zu schlagen. Ich schäme mich so."
Tagebucheinträge und alte VHS Aufnahmen, einst stumme Zeugen der Gewalt, ergreifen heute das Wort und tragen zu einem Familienkaleidoskop bei, in der der Wunsch nach einer ganz normalen Familie schmerzhaft deutlich wird, als wir zu einem gemeinsamen Urlaub aufbrechen.

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Technische Angaben
Deutschland, 2013, Dokumentarfilm, 98‘‘, Farbe, Drehformat: DVC Pro HD, Endformat: DCP, Tonformat: 5.1 Dolby Surround,
Originalsprache: Deutsch, Türkisch / Voice Over
Sprachfassungen: Deutsch, Englisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch

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Stab
Buch, Regie und Schnitt Biene Pilavcı
Kamera Armin Dierolf, Biene Pilavcı
Producer Max Milhahn
Ton Manja Ebert, Magnus Pflüger
Sound design Daniel Engel
Mischung Alexandré Leser
Protagonisten Familie Pilavcı
Produktion Telekult Film- und Medienproduktion GmbH
Koproduzent Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin gGmbH
Gefördert von Medienboard Berlin Brandenburg, Filmbüro Bremen durch die Bremische Landesmedienanstalt

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Directors Statement
Die Familie, in die wir hineingeboren werden, bestimmt unseren weiteren Weg. Was ist das, was in uns lügt, neidet, tötet?
Mich interessiert der Mensch. Besonders der Echte! So aus Fleisch und Blut, mit all seinen Unzulänglichkeiten und der Anmut darin. Als Filmemacherin sind für mich Gedanken mit echten Menschen leichter als in einer Idealheldenmanier vermittelbar. Und zwar aus dem einfachen Grund: Sie sind wie ich. Das heißt, ich empfinde Empathie. Diese Thematik interessiert mich so sehr, dass ich unlängst beschloss, sie innerhalb meiner eigenen Wurzeln zu suchen. Denn nirgendwo sonst sind Menschen offener als in der eigenen Familie. Auch, wenn eine Kamera dabei ist. In dieser kleinsten gesellschaftlichen Einheit erzählt der Film auf Augenhöhe von Menschlichkeit, von Macht und der Prägung der Familie.
Dazu gibt es heute zwei Lager. Die Einen meinen: Wir sind dazu bestimmt, das Eine zu werden, was uns familienbiografisch und sozialpsychologisch in die Wiege gelegt wurde. Eine Entscheidungsgewalt existiert nicht. Und die Anderen sind der Ansicht: Es gibt sie sehr wohl. Jeder hat die Möglichkeit sein Leben so zu gestalten, wie einem lieb ist. Ich selbst handelte intuitiv immer selbstbestimmt. Doch je älter ich wurde, desto mehr verschwamm für mich die Grenze zwischen einem selbstbestimmten Handeln und dem Nacheifern einer vorherrschenden Vorstellung eines Selbstbestimmten Lebens. Mit diesen Gedanken nähere ich mich in diesem Film meiner Familie.
Am Ende schaffe ich es sogar bis zu mir selbst vorzudringen. Einer Versuchsanordnung gleich stelle ich mich meiner Vergangenheit, schaue, was passiert und werde mit einer derartigen Wucht getroffen, dass es mir nur so um die Ohren fliegt. Nein, diesen Film habe ich wahrlich nicht geplant, er ist mir passiert. Ob das gut ist, wage ich zu bezweifeln, doch es musste wohl sein.
Am Ende meiner emotionalen Reise stelle ich schlussendlich fest: Es gibt kein Entkommen. Lebe damit oder lass es sein.

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